Pilates in der Schwangerschaft

Sport und Bewegung sind in der Schwangerschaft für werdende Mütter besonders wichtig! Schließlich wächst binnen 40 Wochen ein Baby in Ihnen heran, was Ihren Körper sehr beansprucht. Ich finde es großartig, wenn Sie weiterhin fit bleiben möchten und sich nach einer geeigneten Sportart umschauen.

Eine Möglichkeit, den gesamten Körper auf schonende Weise weiter zu trainieren, ist Pilates. Denn während der Pilates-Übungen, die Sie primär auf einer Matte und unter zu Hilfenahme spezieller Geräte (z.B. Pilates Ring, Pilates Rolle, Pilates Ball) ausüben, kräftigen Sie vor allen Dingen Ihre Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Überdies ist es das Ziel, dass Sie langfristig Ihre Körperhaltung verbessern. Dafür ist die Kräftigung Ihrer tiefer liegenden Muskelgruppen ausschlaggebend. Während des Schwangerenpilates steht außerdem eine bewusste Atmung inkl. Anspannungs- und Entspannungsphasen, dem sogenannten „Lösen“ im Vordergrund. Dazu kommen Sie ganz nebenbei während des Kurses mit anderen werdenden Müttern in Kontakt, die ebenfalls daran interessiert sind, fit in der Schwangerschaft zu bleiben.




Pilates hat der Deutsche Joseph Hubert Pilates (1883–1967) ins Leben gerufen. Sein Konzept des Ganzkörpertrainings diente ihm sowie anderen internierten Soldaten während des Ersten Weltkriegs. Um 1930 eröffnete er sein erstes Trainingsstudio – heute gibt es kaum mehr ein Fitnessstudio oder eine Physiotherapiepraxis, die keinen Pilateskurs anbietet und nicht Woche für Woche zahlreiche Teilnehmer anlockt.

Warum ist Pilates in der Schwangerschaft so gut für mich?

Pilates in der SchwangerschaftPilates in der Schwangerschaft ist aus vielen Gründen gut für Sie! Zum einen ist bei diesem vergleichsweise sanften Sport die Verletzungsgefahr sehr gering. Sie müssen also nicht befürchten, dass die Übungen Ihnen oder Ihrem Baby schaden. Zum anderen beugt Schwangerenpilates nicht nur Rückenschmerzen vor, über die viele Schwangere mit zunehmendem Babybauch klagen. Es schult Sie auch darin, bewusst zu atmen und bewusst zu entspannen. Beides ist überaus hilfreich während der Entbindung.

Ein besonderes Augenmerk liegt daneben auf dem Beckenboden, der binnen der Schwangerschaft ordentlich belastet wird. Natürlich ist der weibliche Körper darauf ausgerichtet. Dennoch ist es förderlich, ihn durch regelmäßige Übungen zu kräftigen. So stützt er die inneren Organe inklusive der stetig wachsenden und somit schwerer werdenden Gebärmutter und stabilisiert die Wirbelsäule. Zudem reduzieren Sie die Gefahr einer Blasenschwäche und unterstützen ein schnelles Abheilen nach der Entbindung je besser Ihr Beckenboden trainiert ist.

Was ist das Besondere an Schwangerenpilates?

Zahlreiche Trainer geben Pilateskurse, Pilates für Schwangere ist dagegen erst seit kürzerer Zeit modern. Gerade während der Schwangerschaft ist es wichtig, dass Sie einen Kurs besuchen, der auf Schwangere ausgerichtet ist und von einem dafür geschulten Trainer geleitet wird. Denn für eine schwangere Frau ist es umso wichtiger, auf die richtige Haltung zu achten und sich bewusst zu sein, dass manche Pilatesübungen für Schwangere weniger geeignet sind. So werden beim Schwangerenpilates die geraden Bauchmuskeln außenvor gelassen, die Sie sonst unter anderem durch Sit-Ups trainieren. In Ihrem Zustand ist dies jedoch nicht ratsam, da sie die Bauchdecke verkürzen, Ihre Bauchdecke sich jedoch aktuell dehnen muss. Seitliche Bauchmuskeln können Sie jedoch beanspruchen.

Was muss ich beim Pilates in der Schwangerschaft beachten?

Pilates Kurse für schwangere FrauenUnabhängig davon, für welchen Sport Sie sich in der Schwangerschaft entscheiden, gilt immer: Hören Sie auf Ihren Körper und übernehmen Sie sich nicht! Beim Pilates bedeutet das konkret: Pausieren Sie mit einer Übung, wenn Sie dabei Schmerzen verspüren und wiederholen Sie beispielsweise die vorangegangene Übung, wenn Ihre Kraft dafür ausreicht.

Doch nicht nur Sie passen auf sich selbst auf: Der auf Pilates für Schwangere geschulte Trainer achtet außerdem darauf, dass Sie Ihre derzeit gelockerten Bänder nicht überstrecken und sucht Übungen aus, die Sie auch mit wachsendem Bauch ausführen können und dürfen. Gerade jetzt ist eine fachliche Einführung ins Pilates essenziell, um Bewegungs- und Haltungsfehler zu vermeiden.

Beteiligt sich die Krankenkasse an den Kosten für einen Pilateskurs für Schwangere?

Ein Großteil der Krankenkassen beteiligt sich an den Kosten für Gesundheitskurse, unter die in der Regel auch Pilateskurse fallen. Allerdings muss die Einrichtung dafür zertifiziert sein. Sie können entweder auf der Webseite Ihrer Krankenkasse nachschauen, welche Fitnessstudios in Ihrem Umkreis gelistet sind oder bei dem Fitnessstudio Ihres Vertrauens nachfragen, ob die dort angebotenen Kurse von den Krankenkassen bezuschusst werden und welche konkret dazu gehören. Voraussetzung für eine Bezuschussung ist zumeist, dass Sie zu 80 Prozent bei dem Kurs anwesend sind. Auf diese Weise können Sie sich rund 75 Prozent der Kursgebühr im Nachhinein gegen Vorlage einer Teilnahmebestätigung des Fitnessstudios erstatten lassen.

Pilates in der Schwangerschaft auf einen Blick

SchwangerenpilatesPilates ist eine sanfte Sportart, der Sie unter Beachtung weniger Regeln bedenkenlos nachgehen können. Hier liegt der Fokus auf den tiefer liegenden Muskelgruppen, die Sie zwar im Alltag für gewöhnlich weniger beanspruchen, die aber ausschlaggebend für eine gute Körperhaltung sind. Wichtig ist, dass Sie auf Ihren Körper hören und am besten einen speziellen Schwangerenpilates-Kurs besuchen. Denn hier stehen Wirbelsäule, Atmung und Beckenboden – Bereiche, die Ihnen im Laufe Ihrer Schwangerschaft Problemchen bereiten können – im Vordergrund.

Sie werden schnell merken, wie gut Ihnen Sport in der Schwangerschaft und ganz besonders Pilates tut! Daher bezuschussen auch viele Krankenkassen derartige Kurse. Fragen Sie einfach bei Ihrem Kursleiter und der Krankenkasse nach!