Yoga in der Schwangerschaft
Haben Sie schon vor Ihrer Schwangerschaft Yoga gemacht oder möchten nun damit anfangen? Oder waren Sie bereits vor Ihrer Schwangerschaft sportlich aktiv, haben aber keinerlei Erfahrung mit Yoga? Egal zu welcher Gruppe Sie gehören, ich empfehle Ihnen, Yoga in der Schwangerschaft auszuüben. Denn Yoga ist eine Mischung aus Anspannung und Entspannung. Während der Übungen kommen Sie innerlich zur Ruhe, was Ihnen und Ihrem Baby guttut.
Diese indische philosophische Lehre beinhaltet verschiedene körperliche und geistige Übungen. Dazu gehören beispielsweise Asanas, Askese, Kriyas, Meditation, Niyama, Pranayama, Pratyahara und Yama. Was Sie in Deutschland und der restlichen westlichen Welt am häufigsten finden werden, sind Asanas (Körperübungen) und Pranayama (yogische Atemübungen).
Warum ist Yoga in der Schwangerschaft so gut für mich?
Ich rate jeder Schwangeren, sich auch während ihrer Schwangerschaft fit zu halten. Denn auch leichte Bewegung wirkt sich positiv auch auf Ihr Baby aus, da es mit mehr Sauerstoff versorgt wird. Zudem haben Sie unter der Geburt mehr Kraft und Durchhaltevermögen, wenn Sie sich zuvor körperlich betätigt haben. Insbesondere Yoga ist deswegen so empfehlenswert, da es sich um leichtere Übungen auf der Matte handelt. Bereits milde Bewegung lindert körperliche Beschwerden wie sie für viele schwangere Frauen typisch sind. Dazu gehören Rücken- oder Nackenschmerzen, verkrampfte Schultern genauso wie Müdigkeit oder Krampfadern.
Yoga gehört zu den Sportarten, bei denen Sie bewusst und gezielt entspannen sollen. In dieser aufregenden Zeit ist es eine Wohltat für werdende Mütter, sich mit ihrem Bauchbewohner bei der Meditation zu verbinden und Ruhe zu gewinnen. Des Weiteren helfen die zum Teil tiefen Atemübungen Ihnen auch bei der Geburt, sich voll und ganz auf Ihre Atmung zu konzentrieren und die Schmerzen wegzuatmen. Gezielte Übungen (Asanas) kräftigen außerdem Hüftbereich und Beckenboden sowie die Beine.
Was ist das Besondere an Schwangerenyoga?
Wenn Sie sich gezielt für einen Schwangerenyoga-Kurs anmelden, merken Sie schnell den Unterschied zu einem „normalen“ Yogakurs. Denn beim Yoga für Schwangere geht es nicht mehr darum, dass Sie an Ihre Belastungsgrenzen kommen und sich in neuen immer schwierigeren Übungen ausprobieren. Es geht vielmehr darum, dass Sie sich fithalten und die Übungen ausführen, die Sie können und die für Sie angenehm sind.
Den extra geschulten Yogatrainern ist Ihr Ausnahmezustand des Körpers bewusst. Daher suchen sie gezielt Übungen heraus, denen Sie ohne Bedenken nachgehen können. Dabei ist es für Ihr Baby wichtig, dass die Bauchmuskeln nicht beansprucht bzw. trainiert werden. Für gewöhnlich gehören somit auch Asanas auf dem Bauch oder kopfüber nicht zum Programm. Alternativ lagern Sie die Beine an der Wand hoch. Viele Schwangere können ab einem bestimmten Zeitpunkt auch nicht mehr auf dem Rücken liegen. Übungen, bei denen Sie vor allem auf der linken Seite liegen, bieten eine Alternative.
Was muss ich beim Yoga in der Schwangerschaft beachten?
Bei Yoga in der Schwangerschaft gilt wie auch bei anderen Sportarten: Hören Sie auf Ihren Körper und machen Sie das, was sich für Sie und damit auch für Ihr Baby gut anfühlt. Wenn Sie erschöpft sind, machen Sie eine Pause. Mit wachsendem Bauch werden Sie auch feststellen, dass die Übungen zunehmen schwerer werden. Können Sie zu Beginn der Schwangerschaft nahezu alles machen, ist es mit deutlich sichtbarem Babybauch notwendig, auf andere Übungen auszuweichen.
Sollten Sie generell unsicher sein, was Sie während der Schwangerschaft machen dürfen und was nicht, fragen Sie Ihren Gynäkologen oder Ihre Hebamme. Das gilt auch, wenn Sie eine Risikoschwangerschaft haben oder Schmerzen in irgendeiner Weise verspüren. Schließlich sollen Sie beim Sport ein gutes Gefühl haben.
Beteiligt sich die Krankenkasse an den Kosten für einen Yogakurs für Schwangere?
Krankenkassen freut es sehr, wenn Ihre Mitglieder sich körperlich fit halten. Schließlich sinkt somit das Risiko, dass Sie der Kasse frühzeitig hohe Kosten verursachen. Daher unterstützen die meisten gesetzlichen Kassen Gesundheitskurse, wozu auch das Yoga zählt. Viele Krankenkassen erstatten nach Abschluss des Kurses bis zu 80 Prozent der Gebühr von zwei Kursen jährlich. Voraussetzung ist, dass Sie an 80 Prozent der Termine anwesend waren und dies nachweisen können. Ein Ausfall aufgrund von Krankheit oder eines Arztbesuches zählt dabei nicht hinein. Sollten Sie wirklich einmal mehr verhindert sein, sprechen Sie ganz offen mit Ihrem Yoga-Trainer. Sie werden eine Lösung für Ihre Teilnahme und somit auch für die Bezuschussung finden!
Yoga in der Schwangerschaft auf einen Blick
Yoga in der Schwangerschaft können Sie ohne Bedenken machen, unabhängig davon, ob Sie bereits Erfahrung mit diesem Sport haben oder Neuling sind. Von Vorteil ist es, wenn Sie sportlich aktiv sind, denn auf diese Weise werden Ihnen einige Übungen leichter fallen.
In den Yogakursen, die in Deutschland angeboten werden, sind Körperübungen und yogische Atemübungen Hauptbestandteil. Diese beeinflussen Ihre Schwangerschaft positiv, da Sie oftmals häufig vorkommende Schwangerschaftsbeschwerden wie Nacken- oder Rückenschmerzen minimieren. Da Sie lernen, sich bewusst auf Ihre Atmung zu konzentrieren, haben Sie definitiv einen Pluspunkt unter der Geburt. Denn gerade hier ist es essentiell, die Wehen zu veratmen.
Das Besondere an Schwangerenyoga ist, dass die Übungen auf die Beweglichkeit der schwangeren Frauen angepasst sind und der Yogalehrer weniger geeignete Bewegungsabläufe bewusst vermeidet. Sollten Sie unsicher sein, was für Sie gut ist, kontaktieren Sie Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme. Ich rate Ihnen außerdem, sich vor Kursbeginn bei Ihrer Krankenkasse zu erkundigen, ob sie Schwangerenyoga bezuschusst. Somit sparen Sie Kosten und tun gleichzeitig etwas für Ihre Gesundheit und die Ihres Babys!